Schmuck hält den Moment lebendig
Schmuck zu gestalten bedeuted für mich mehr als nur hüllenlose Zierobjekte herzustellen.
Meine Schmuckstücke sind vielmehr ein Kommunikationsmittel, geben Auskunft über Beziehungen und Zusammengehörigkeiten, über Charakter und Persönlichkeit. Besondere Freude bereitet es mir nicht nur meine eigenen Ideen, sondern auch Kundenvorstellungen zu realisieren. Besondere Gefühle oder Erlebnisse lassen sich so für immer in einem Schmuckstück konservieren, der einzigartige Moment wird lebendig gehalten.
Bei Anfragen zu meinen Schmuckstücken kontaktiere mich gerne per Mail oder über Instagram!
Fotos: Anne Barkhausen
Schmuckgestaltung und Reformation- Themenfelder, welche auf den ersten Blick nicht kompatibel erscheinen. Die Aufgabe, beide Bereiche zu vereinen, stellte ich mir im Frühjahr 2015 während der Bearbeitung meiner Diplomarbeit mit dem Titel: Martin Luther, Gott und die Welt- Schmuck anlässlich der Lutherdekade 2017. Mit meinen vorliegenden Arbeiten soll der Schmuckgestaltung der bis dahin fehlende kommunikative Charakter verliehen werden. Als Grundlage bot sich die reformatorische Rechtfertigungslehre unter Berücksichtigung der Reduzierung von Stilmitteln und Materialeinsatz an. Abgeleitet wurde diese Basis von der Analyse des lutherischen Bildverständnisses und die im Hinblick auf das Cranachjahr 2015 besondere Relevanz der Thematik.
Martin Luther und seine Reformatorenkollegen entwickelten die vier Grundsätze der evangelischen Theologie bei der Suche nach einem gerechten Gott. Martin Luther erkannte, dass Gottes Gnade ein Geschenk war und keiner guten Taten als Voraussetzung bedurfte (sola gratia- allein durch Gnade). Die einzige Bedingung, der Schlüssel für das Erlangen des göttlichen Zuspruchs, ist der Glaube (sola fide- allein durch Glaube). Die Schrift bietet dabei den Leitfaden, zusammengefasst in der Ausschließlichkeitsformel sola scriptura- allein durch die Schrift. Solus Christus- allein durch Christus ist meinem Verständnis nach die Überschrift der 4 soli, da Christus durch seinen Opfertod das zentrale Glaubenselement darstellt. Die Persönlichkeit des Wittenberger Reformators wird zuletzt mit der Neugestaltung der Lutherrose in die Moderne transportiert.
Unter Hinzuziehung verschiedener Techniken wie dem Emaillieren oder einer implizierten Druckfunktion der Schmuckstücke wird der Reformation neues Leben eingehaucht. Die Schmuckgestaltung kommuniziert mit den Betrachtern und wirft im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 Fragen auf. Was können die lutherischen Prinzipien der Selbstbestimmung für mich persönlich bedeuten, wie relevant sind Luthers Lehren grade in der heutigen Zeit?
Bei Interesse an meiner Kollektion kontaktiere mich gerne.